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Bild1Trotz seiner spartanischen Erscheinung verrät der seinerzeitige DOS-Startbildschirm viel von dem großen Funktionsumfang der Software mit insgesamt 15 Modulen. Von der schnellen Leistungserfassung über die Prothetik, die Kassen- bzw. Privatabrechnung bis hin zur Patientenverwaltung, statistischen Auswertungen und dem Rechnungswesen wurden schon in dieser DIOS-Urversion alle wesentlichen Elemente der zahnärztlichen Routinearbeiten auf PC-Basis umgesetzt. Kurz darauf waren auch eine Terminverwaltung und ein KFO-Modul verfügbar.

Die DIOS GmbH wurde in einer Zeit der allgemeinen PC-Aufbruchstimmung ins Leben gerufen und erhielt damit die besten Gene für ein stetiges und gesundes Wachstum. Der Firmenname wurde übrigens ganz pragmatisch aus der vollständigen Firmenbezeichnung „Daten-Informations- und Organisationssysteme" abgeleitet.

Nach dem Umzug der jungen Firma nach Dortmund konnte DIOS DOS auf der dental informa in Hannover einem höchst interessierten Fachpublikum präsentiert werden. Das DIOS System hielt schnell Einzug in viele Praxen, denn erst in jedem zehnten zahnärztlichen Betrieb war 1989 ein PC zu finden. Und die Mehrzahl der Berufskollegen betrachtete zu diesem Zeitpunkt noch sehr argwöhnisch die Verbreitung der beigen Kisten in ihrem Arbeitsumfeld. In einer der ersten Anzeigen für das DIOS System wurden die Vorteile der PC-Arbeit zeitlos und bildhaft überzeugend dargestellt.

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Zahnschein

Dass der PC Siegeszug dennoch ungebremst voranschritt, war vor allem diesem Umstand zu verdanken: „Kollege Computer" und ein Nadeldrucker übernahmen ohne Murren, in Windeseile und fehlerfrei das Beschriften und „Ausmalen" der ungeliebten Zahnscheine. Eine Sisyphusarbeit, die dem gesamten Team mit dem manuellen Ausfüllen zuvor so manches schöne Wochenende verdorben hatte.

Mitten in dieses Spannungsfeld aus einem latenten Ausstattungsbedarf in den Praxen, täglichen Neuinstallationen und Schulungen und den ersten Netzwerk- und Mehrplatzinstallationen „platzte" dann 1990 die Wiedervereinigung. Die Wende bescherte der gesamten Branche die völlig unerwartete Herausforderung, nun zeitgleich auch die Zahnarztpraxen in Ostdeutschland auf den Stand der EDV-Technik zu bringen. Messeauftritte, zahllose Demo-Veranstaltungen und ausgedehnte, manchmal sogar mehrwöchige Schulungs- und Installationsreisen in den neuen Bundesländern bestimmten den Alltag der gesamten DIOS-Crew.

Brigitte Lehrke, Inga Drewello, Monika Brutscher und Werner Oskamp führten die DIOS GmbH nach der Wende über viele Jahre als Gesellschafter-Quartett. Nach dem Abklingen der Goldgräberstimmung und der ersten Konsolidierung in Ostdeutschland zog DIOS im Juli 1994 erneut um. Der Wechsel von der Ruhrmetropole in das kleine Städtchen Reken mitten im grünen Münsterland unterstrich die bodenständige aber gleichzeitig weltoffene Ausrichtung des Unternehmens.

„Wir stecken jede Mark in die Schokolade..." Irgendwie muss Werner Oskamp an diesem Werbespruch Gefallen gefunden haben, denn als er 1995 als geschäftsführender Gesellschafter die Leitung des Softwarehauses übernahm, erhielt auch die Vermarktungsstrategie der DIOS Produkte ihr heutiges Gesicht. Keine vollmundigen Versprechungen in Hochglanzbroschüren, sondern grundsolide, leistungsstarke Produkte zu einem fairen Preis. DIOS wurde damit zum Softwarehaus für Zahnärzte ohne „Status-Symptome".

Ab 1997 begann bei DIOS die Entwicklung einer „echten" Windows-Version für das Praxismanagement, die sowohl die neuen Möglichkeiten der grafischen Benutzeroberfläche perfekt nutzte als auch zusätzlich die bewährten Zeilen- und Texteingaben der „Power-Anwender" bot. Das neue Programm wurde zunächst DIOS 98 genannt und erhielt später den markanten Namen DIOS ZX. Die klassische DOS-Variante ist unter der Bezeichnung DIOS ZA auch heute noch bei einigen DOS-Anwendern im Einsatz.

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Die Einführung des Medizinproduktegesetzes (MPG) und stetig wachsende Anforderungen an die Praxishygiene und die Instrumentenaufbereitung führten ab 2003 zur Entwicklung des Medizinprodukte-Managementsystems DIOS MP. Und nach der Verpflichtung der Zahnarztpraxen zur QM-Einführung wurden ab 2008 der Dokumenten-Manager DIOS DM und das QM-Musterhandbuch DIOS HZ auf Basis der GBA-Richtlinien und in Anlehnung an die DIN ISO 9001:2008 entwickelt. Alle drei Produkte bilden ein QM-System, das mittlerweile in hunderten von Arztpraxen und auch in etlichen Kliniken installiert ist. Allein DIOS MP mit seinen verschiedenen Varianten ist inzwischen in mehr als 2.300 Praxen im Einsatz und hielt im Jahr 2007 nach einem strengen Auswahlverfahren auch Einzug in sämtliche NRW Justizvollzugsanstalten. Darüber hinaus hat die Software im angrenzenden europäischen Ausland wie z.B. in den Niederlanden, Österreich und Frankreich viele Freunde und Anwender gefunden.

Seit 2010 ist das DIOS HygieneMobil in Deutschland und im angrenzenden Ausland unterwegs, um die Leistungskraft der DIOS Software im Live-Zusammenspiel mit allen Aufbereitungsgeräten auf Messen und Info-Veranstaltungen zu präsentieren.

In mehr als 3.300 Praxen wird inzwischen mit DIOS Software gearbeitet. Durch die stetige Expansion wurden im Jahr 2011 die Firmenräume erneut zu klein und das Softwarehaus zog in ein nur wenige Kilometer entferntes, schickes und eigens für DIOS errichtetes, mehrgeschossiges Bürogebäude in Reken.